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... Dieser Abend war ein Symbol des Friedens und der Verbrüderung unter den Menschen. Das bekannte und hervorragende Duo :nota bene: ist im wirklichen Leben ebenso ein Paar wie in seiner musikalischen Zielsetzung. Dieses Zusammenwirken perfektionierte die Botschaft ungeachtet des Wettstreites zwischen Klavier und Violine, wobei Eva Steinschaden den Violinpart mit äußerster Überzeugungskraft vortrug. In Mozarts Sonate KV 296 in C Dur demonstrierte das Duo perfekte Harmonie in einer vom Applaus des Publikums getragenen Atmosphäre. Ein genialer Dialog zwischen Klavier und Violine! Diese Sonate erinnerte an legendäre Aufführungen berühmter Duos; dieser Abend bildete eine würdige Fortsetzung.

In Schuberts Sonate D 385 in a Moll gelang es Eva Steinschaden, die Visionen dieses genialen Werkes zu übermitteln und Alexander Vavtar paßte sich mit großer Einfühlungsgabe seiner Partnerin an. Damit gab er dem Spiel der Geigerin volle Unterstützung. In der Sonate Opus 100 in A Dur von Johannes Brahms wurde der dahinströmende Geigenton der Brahmsschen Romantik voll gerecht, während das Klavier seinerseits den Dialog führte ohne die Poesie des Violinpartes zu überfluten. In Weberns "Vier Stücke" op 7 verbreitete sich das polyphone Gespinst beider Instrumente nach allen Richtungen, voneinander unabhängig, und erinnerte uns an die Geräusche des täglichen Lebens.
(An-Nahar/Libanon, September 2002)

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