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 ... Eva Steinschaden, Violine, und Alexander Vavtar, Klavier gaben am Donnerstag das letzte Konzert der Reihe "Musik & Museum" in dieser Saison und präsentierten sich einmal mehr als die gestalterisch souveränen und technisch perfekten Künstler als die man sie im Laufe der Jahre kennen und schätzen gelernt hat.
Eva Steinschaden überzeugt mit ihrem unsentimentalen, immer sicheren und klaren Ton, der mit einem Crescendo eher intensiver denn lauter wird. Alexander Vavtar gebietet mit seinem differenzierten Anschlag über unzählige Klangnuancen vom zarten impressionistischen Flirren bis zum machtvollen Glockenton.
Diese gestalterischen Qualitäten kamen besonders in Ludwig Nussbichlers "Traumbildfragmente III" zum Tragen: Markante, ja heftige Akkorde, die sich alsbald in sich zurückziehen und zu zarten Klangimpulsen wie aus weiter Ferne werden, eröffnen das 2003 entstandene Werk. Im zweiten Teil setzt die Violine mit einem federnden Thema ein - und es war ein spannendes Hörvergnügen, zu erleben - nicht zum ersten Mal - wie der Klang von Klavier und Violine bei diesen Interpreten verschmelzen.
Handfest wie ein Stück aus dem Musterbuch des Kontrapunktikers ist dagegen die 1963 geschriebene "Rosette für Violine und Klavier" von Helmut Neumann (geb. 1938), dessen "Robustheit" bei Abwesenheit von Poesie, von Eva Steinschaden und Alexander Vavtar mit Spiellust und klanglicher Differenzierungskunst, gleichzeitig ziseliert und weich gezeichnet wurde.
Zwischen "Rosette" und "Traumbildfragment" erklangen die Sonaten für Klavier und Violine in D-Dur (D 384) und a-Moll (D 385) von Franz Schubert.
Eine Programmauswahl, wie sie stimmiger nicht sein könnte. Spiegeln sich doch die Brüche in den Werken Schuberts, selbst in diesen früheren, eher heiteren, besonders berührend in zeitgenössischen Kompositionen wieder.
(DrehPunktKultur – Salzburgs Kulturzeitung im Internet/Österreich, Juli 2005)

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